Tag des offenen Denkmals 2015 auf dem Wetterschacht in Hüttenrode

Apr. 10, 2016 | Allgemein, News

Auf den Spuren der Industriekultur im Hüttenröder Revier- erstmals Tag des offenen Denkmals durchgeführt

Eine Landmarke wird aus dem Dornröschenschlaf geweckt

Ende 2013 erwarb der Bergverein zu Hüttenrode das verwahrloste Grundstück des ehemaligen Wetterschachtes an der B27 vor dem Ortseingang Hüttenrode. Als Verein der sich der aktiven Traditionspflege verschrieben hat, war dieses Projekt schon viele Jahre eine Herzensangelegenheit. Über einige Umwege ist das Objekt nun in den Besitz des Vereins gekommen und soll nach den heutigen Ideen und Vorstellungen wieder ein repräsentatives Objekt innerhalb der Montan- und Industriekultur des Mittelharzes werden.

Einige werden sich noch an das Fördergerüst erinnern, nicht zuletzt weil es auf dem Buch: „Drei Schlag hängen- Der Vorstoß in die Tiefe, verewigt wurde und somit, obwohl schon fast 40 Jahre abgerissen, es auf diese Weise wieder zu einer Bekanntheit wird. An dieser Stelle sei noch einmal Günter Losse dafür gedankt,  dass er damals bei der Einweihung auf den Auslöser seines Fotoapparates gedrückt hat.

 

Seit 2014 wird nun die Restaurierung und Sanierung des Objektes vorangetrieben. Ziel der Arbeiten ist die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für Montanhistorisch und Industriekulturell interessierte Personen. Das Objekt soll gleichsam an die 1000- jährige Bergbautradition im Ort erinnern und wieder als Landmarke für Besucher und Einwohner gleichermaßen identitätsstiftend wirken- dies wird u.a. durch das beleuchtete Bergmannszeichen erreicht.

2015 entschlossen wir uns erstmals die bisherigen Ergebnisse unsere Arbeit auf dem Wetterschacht der Öffentlichkeit zu präsentieren und waren über die sehr gute Resonanz mehr als überrascht. Auch passte das Thema des Jahres „Handwerk, Technik, Industrie“ hervorragend zu unserem Projekt Wetterschacht, spiegelt das Thema doch alle Schlagwörter wieder, die bei der Restaurierung und Rekonstruktion erforderlich sind: handwerkliches Arbeiten in Verbindung mit alter und neuer Technik und deren Ausstellung für den aufkommenden Montantourismus.

Der Anzeige in diversen Print- und Onlinemedien (Liste Tag des offenen Denkmals im Raum Blankenburg folgten über 100 Personen. Viele Besucher waren und sind mit dem Bergbau verbunden bzw. waren im Grubenbetrieb Braunesumpf beschäftigt. Weitere Besucher wollten sehen, was aus dem bisher verwahrlosten Objekt, an dem man über Jahre hinweg vorbei fuhr geworden ist und viele andere registrierten beim Vorbeifahren mit dem Auto, dass „hier etwas los sei“ und schauten vorbei.

Und so kamen viele Bergleute und Nichtbergleute ins Gespräch: über alte Zeiten, über die Arbeit der Bergvereins und dessen Engagement in der Öffentlichkeit und über die bevorstehenden Pläne des Vereins, u.a. die Erhaltung des Maschinen- und Technikparks des mittlerweile geschlossenen Besucherbergwerkes „Drei Kronen und Ehrt“ und die Einpassung in ein neues Nutzungskonzept auf dem Wetterschachtgelände.

Ein Höhepunkt war sicherlich die Vorführung des UL-2- Fahrladers. Dieser Lader wurde von uns restauriert und aufgearbeitet und stellt neben dem Bunkerlader einen besonders optisch ansprechenden Anziehungspunkt dar.

UL- 2 im Morgenlicht

restaurierte Bergmaschinentchnik

Große Technik lockt nicht nur die Großen an, sondern besonders die kleinen Besucher hatten ihre Freude an den Bergbaugeräten.

Zum Ende des Tages wurde die traditionelle Torte verspeist. Natürlich war dies nicht eine handelsübliche Torte, sondern eine spezielle Bergbautorte.

Zum Tag des offenen Denkmals 2015

Das Fazit es ersten Tag des offenen Denkmals, an dem sich der Bergverein zu Hüttenrode aktiv beteiligte fiel bei allen Beteiligten und Besuchern positiv aus. Eine Neuauflage ist daher zu erwarten!

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