Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
5 Dekaden später- Der Tradition verbunden
Zum Jahresanfang konnte ein seltenes Jubiläum gefeiert werden: Gerhard Hauenschild, langjähriger aktiver Bergmann, nunmehr Alterspräsident des Vereins blickte auf das 70. Jubiläum seiner ersten Untertage- Schicht zurück. Grund genug auf dieses besondere Jubiläum anzustoßen. 2019 war ein besonderes Jahr für den Bergverein. Zunächst gedachten wir der 50- jährigen Betriebseinstellung, die sich am 31. März jährte. Endgültig Schluss war dann am 08.10.1969 als das himmelblaue Fördergerüst nach nur 5 Jahren Produktionszeit gesprengt wurde. Zuvor sauste das Seil der Trommefördermaschine mit viel Getose in den Schachtsumpf und bildete dort ein unentwirrbares Knäul, gleich einer Schlange in einem ewig währenden Schlafe…
Nun sind wir Bergleute aus Hüttenrode keine wehmütigen Klageweiber, sondern Bergleute der Tat, die in diesem Jubiläum eine Chance sahen, viele ehemalige Bergleute, nicht nur der Grube Braunesumpf, sondern auch der Schwestergruben zu einem Festakt zusammen zu bringen. Zwei Gedenktafeln wurden enthüllt und der Nachwelt übergeben. 20190401_Bericht Jubiläum
Aufstellung eines Huntes am Ortseingang
Das Montaneum- im Vordergrund ein frisch restaurierter Zwei-armiger Bohrwagen
Im Mai mussten wir einem weiterem ehemaligen „Braunesumpfer“ das letzte Geleit geben: Lothar Tomaszeweski, verstarb 87- jährig. Er war Steiger der Grube Braunesumpf und leitete die Verwahrung der Grube ab 1969. bekannt geworden wurde er auch als Mühlenvater der Regensteinsmühle in Blankenburg. Für seine Verdienste durfte er sich bereits 2016 in das Ehrenbuch der Stadt Blankenburg eintragen. Presseartikel 2016
Die Tradition ist uns Ansporn und Motivator gleichermaßen, weswegen wir zum Bergmannstag gleich ein ganzes Denkmalensemble aufgestellt haben: zum einen, um einen Überkopflader, der restauriert und auf einem Podest stehend, installiert wurde. Der Lader ist markant positioniert am Gutspark und zeugt vom umgegangen Bergbau. Beim anderen Exponat handelt es sich eigentlich um 4. Denn 4 Tafeln auf denen die Obersteiger (das Leitungspersonal im Bergbau), die in Hüttenrode lebten und leben sind hier verewigt. Des weiteren wurde auch die Personen berücksichtigt, die aktuell im Bergbau tätig sind oder in der jüngeren Vergangenheit im Bergbau tätig waren. Gerade die Einbeziehung der Letzt genannten soll dem geneigten Leser zeigen, dass der Bergbau nicht nur ein Relikt der Vergangenheit sondern auch der Gegenwart ist. Zum Bergmannstag wurden die beiden Exponate eingeweiht. Als Gäste folgten viele Bergfreunde der Einladung in den Gutspark. Ebenso konnten die Bürgermeister Blankenburgs und Hüttenrodes begrüßt werden. Herr Breithaupt sprach ein Grußwort und offenbarte darin, dass auch er bergbauliche Wurzeln besitzt. Diese Verbundenheit wurde auch optisch deutlich durch das Tragen des Bergmannszeichen an der Krawatte und den Manschetten. Ein kleines und dennoch wirkungsvolles Detail. 20190708_Bericht BM-Tag
„Nebenbei“ mussten wir noch Vandalismus am Mühlenwegstollen Herr werden und absolvierten eine Weiterbildung im Fachgebiet Fledermauskunde 20191205_Seminar Fledermäuse in Grubenbauen
Ein lehrreicher und spannender Abend rund um die Fledermaus